Marius Ziska
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Marius Ziska

08.04.2019
Pop

Drei Jahre ließen sich die Färinger um Marius Ziska mit der Produktion eines neuen Albums Zeit. Drei Jahre, in denen die Bandmitglieder mit einigen positiven wie auch negativen Schicksalsschlägen umgehen mussten. Jahre, in denen jeder auf seine eigene Weise gereift ist. Doch beginnen wir am Anfang. War „Recreation“, das erste Album des damaligen Quartetts aus dem Jahr 2013, noch ein rein englischsprachiges Album, entschied man sich bereits auf „Home/Heim“ (2015) dazu, 50% der Songs auf färöisch zu singen. Für „Portur“ (dt: Pforte) ging die Band nun den einzig konsequenten Weg und verfasste alle Songs in ihrer Muttersprache. Zudem erweiterte man die Formation um Bassist Mikael Blak, der u.a. auch für die Grande Dame der Färöer Inseln, Eivør, den Bass betätigt. „Portur“ entstand unter der Grundannahme, dass Menschen einer inneren und einer äußeren Realität ausgesetzt sind, wobei die fünf Sinne als Tore zwischen diesen beiden Realitäten fungieren. Dabei zieht sich die Beobachtung von Menschen und ihr spezieller Umgang mit Sinneseindrücken wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Die Komplexität des menschlichen Wesens. Die Songwriter werfen ein Licht auf die Komplexität, die Schwierigkeit, ein moderner Mensch zu sein. Einige Songs kommen daher nahezu lieblich daher, während andere Nummern von Frustration geprägt sind. Im Song „Góðvarin Mynd“ (dt: „Naives Bild“) geht es um den Wunschtraum von einer Welt voller Unschuld und Frieden, in der jeder genau der Mensch sein kann, der er sein möchte, während sich das Lied „Vald“ (dt. „Macht“) der Tatsache widmet, dass ein großer Teil der Menschheit von rücksichtlosen Diktatoren, Großkonzernen usw. kontrolliert werden. Ein ambitioniertes Projekt – sowohl textlich als auch musikalisch. Produziert wurde „Portur“ von Mikael Blak, der es gemeinsam mit der Band geschafft hat, einen modernen und experimentellen Sound zu kreieren. Die Texte wurden, wie auch schon auf „Home/Heim“ von Hans Jacob Kollslíð verfasst. Für das Mastering gewann man Greg Calbi (Tame Impala, War On Drugs, Arcade Fire).

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